Was ist bürgerkrieg der armagnacs und bourguignons?

Der Bürgerkrieg zwischen den Armagnacs und Bourguignons fand im 15. Jahrhundert während des Hundertjährigen Krieges in Frankreich statt. Die Armagnacs unterstützten die französische Königsfamilie der Valois, während die Bourguignons, auch bekannt als Burgunder, von der Herzogtum Burgund unterstützt wurden.

Der Konflikt begann im Jahr 1407, als der Armagnac-Führer Louis d'Orléans, ein enger Verwandter des französischen Königs Karl VI., von den Burgundern ermordet wurde. Dies führte zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien, bei der sowohl politische als auch territoriale Motive im Vordergrund standen.

Die Armagnacs hatten ihren Hauptstützpunkt in Paris, während die Bourguignons in Nordfrankreich und Burgund angesiedelt waren. Es kam zu zahlreichen Schlachten und Belagerungen im Laufe des Konflikts, wobei beide Seiten versuchten, die Kontrolle über verschiedene französische Städte und Gebiete zu erlangen.

Im Jahr 1419 wurde der Frieden von Troies geschlossen, der eine vorübergehende Einigung zwischen den beiden Parteien darstellte. Jedoch flammte der Bürgerkrieg 1420 wieder auf, als der französische König Karl VI. starb und sein Sohn, Karl VII., von den Bourguignons nicht als rechtmäßiger Thronfolger anerkannt wurde.

Der Konflikt endete schließlich im Jahr 1435 mit dem Vertrag von Arras, bei dem sich die Herzogtümer Burgund und Bretagne mit dem französischen Königreich versöhnten und gegen die Engländer im Hundertjährigen Krieg kämpften.

Der Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons hatte weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft Frankreichs. Er schwächte die königliche Autorität und ermöglichte es anderen Adelsfamilien, regionalen Einfluss zu gewinnen. Darüber hinaus trug der Konflikt zur Fragmentierung Frankreichs und zur Schwächung seiner Position im Hundertjährigen Krieg bei.